Taube
Die Bambusstäbe, die an das Geländer der großen Terrasse, auf der das Frühstück serviert wurde, gelehnt waren, dienten dazu, die Tauben zu verscheuchen, die sich oft über unbewachte Teller hermachten. Wenn also Frau Wantuch den Tisch verließ, um noch etwas vom Buffet zu holen, bewachte Ing. Wantuch den Tisch. Eines Morgens saß Herr Wantuch aber plötzlich ganz alleine auf der Terrasse, seine Frau war auf das Zimmer zurückgegangen, die anderen Gäste verschwunden und er hatte ein Stück Lachs vom Buffet geholt, das auf einem Teller lag, den er weit von sich wegschob. Er saß still da. Bald landete eine Taube auf der Lehne des Stuhls, der Herrn Wantuch gegenüberstand. Etwa fünfzehn Zentimeter war die Taube noch vom Lachs entfernt. Herr Wantuch holte mit dem Bambusstab aus, tat so, als ziele er auf die Taube, schlug aber dann mit dem Stab etwa einen halben Meter höher durch die Luft, um die aufflatternde Taube zu treffen. Tatsächlich erwischte er sie. Die Taube gab einen Laut von sich, den Herr Wantuch noch nie von einem solchen Tier gehört hatte, konnte aber davonfliegen. Als Frau Wantuch zurückkam, betrachtete sie ihren Mann fragend: »Seit wann isst du Fisch?«