Idee

Idee

 

Es war ein ereignisloser Tag im Dorf A. in der Grafschaft B. gewesen, bis plötzlich am Waldrand die Gestalt des längst totgeglaubten C. auftauchte, der mit Wasser in den Schuhen und Hunger in seinem Seesack auf sein Haus zuging. Seine Frau kam herausgelaufen und umarmte den Heimkehrer. Trotz seines strengen Geruchs gefiel ihr an ihm, dass er in den letzten Jahren männlicher geworden war, sich beim Küssen leidenschaftlich zeigte und die Augen schloss, sie fest umarmte, ihr um zwanzig Zentimeter größer erschien und sogar der Daumen seiner linken Hand, den er sich auf tollpatschige Weise bei der Holzarbeit selbst abgehackt hatte, völlig nachgewachsen war. Nur D., der Hund, das einzige Lebewesen, das C. früher wirklich geliebt hatte, bellte unaufhörlich und knurrte den Heimkehrer an. Nun aber liebte er seine Frau und erfüllte ihr alle Wünsche. Und so begann sie, ihn zu lieben. Die anderen Dorfbewohner aber mieden ihn, begannen nachts ihre Häuser zu versperren und Scheunen, Schuppen und Ställe zu verriegeln. Als Wochen später der Hof des Bauern E. abbrannte und alle Fahrnisse und der gesamte Viehstand ein Raub der Flammen wurden, wusste man sofort, wer hier der einzig Schuldige sein musste. Und so wurde der Bauer F., der Todfeind des Bauern E. , für seinen heimtückischen Brandanschlag niemals bestraft. Hätte diese Geschichte sich nur in A. zugetragen, wäre sie wohl kaum erwähnenswert. Doch Dasselbe war bereits in G., H., J., K., L. und M. vorgefallen. So war der Bauer F. schließlich erst auf die Idee gekommen.