Mi 20.12.2023 ● 11:05
Ö1-Radiogeschichten
Die Nichtexistenz von Amts wegen
Daniel Wisser
0 1 2
Gestaltung: Julia Zarbach
https://oe1.orf.at/programm/20231220/743218/Die-Nichtexistenz-von-Amts-wegen
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/0-1-2/Daniel-Wisser/Luchterhand-Literaturverlag/e607152.rhd
Der neue Roman von Daniel Wisser: »eine der spannendsten Stimmen der österreichischen Gegenwartsliteratur« (SZ)
Vor dreißig Jahren verstorben, bekommt der Computerentwickler Erik Montelius ein zweites Leben geschenkt: Als erster Patient weltweit wird er aus der kryonischen Konservierung geholt. Fortan sieht er sein Dasein nicht in Leben und Tod geteilt, sondern in erstes Leben, zweites Leben und Tod. Doch auch im zweiten Leben ist die Welt keine bessere: Seine Frau hat seinen Geschäftspartner geheiratet – der hat zudem Eriks Ideen geklaut. Die Menschen tragen Masken über Mund und Nase, wischen auf tragbaren Computern herum und haben die Visionen von einer gerechten und umweltfreundlichen Gesellschaft aufgegeben. Erik hat nichts, kein Geld, kein Zuhause, nicht einmal einen Ausweis. Aber er hat einen Verdacht, wem er seinen ersten Tod zu verdanken hat. Und er hat einen Buchvertrag und damit die Gelegenheit, die Wahrheit ans Licht zu bringen …
●
Liebe Einmalgeborene Eingeborene, es nützt nichts, Sie müssen es ein zweites Mal versuchen! Das Immergleiche passiert immer wieder, es schaut nur jedes Mal anders aus. Aus diesem Buch können Sie erfahren, was passiert ist, während Sie tot waren. Uns sagt es hier Daniel Wisser, lesen Sie es, sonst versäumen Sie was! Und wenn Sie rechnen können, wissen Sie auch, wieviel es geschlagen hat.
Elfriede Jelinek
●
Wissers Roman erzählt von einer binär gepolten Gesellschaft, die drängende Probleme nicht bewältigt, weil sie einen anderen, einen dritten Lösungsweg weder erkennt noch einzuschlagen für möglich hält. Ganz anders der Protagonist der Geschichte: Kaum ist er wieder unter den Lebenden, arbeitet er die Lügengeschichten des kriegstraumatisierten Vaters auf, um selbst jenseits der elterlichen Verstrickungen ein ehrliches Familienmodell leben zu können.
Dieser Erzählstrang überrascht dann auch mit einer ernsten Tonalität, die insgesamt gut zur Entwicklung der Figur passt: Erik erkennt, dass sich Freiheit nur im verantwortungsvollen Miteinander realisieren lässt.
Carsten Otte (Tagesspiegel)
●
Er zählt zu den originellsten Autoren Österreichs: In seinen Bestsellern kombiniert Daniel Wisser Gesellschaftskritik, launige Beziehungskisten und dramaturgische Kniffe. Ging es im Buchpreis-prämierten Roman Königin der Berge um den Tod, folgt nun die Wiederauferstehung. Sein neues Buch 0 1 2 handelt von einem, der ein zweites Leben geschenkt bekommt. Wobei 0 1 2 ein klassischer Schelmenroman ist, der – in Dialog mit einer Ghostwriterin formuliert – als Autobiografie daherkommt, manchmal böse, oft komisch, immer sprühend vor Ideenreichtum.
Alice Pfitzner, Paula Pfoser (ORF/Topos)
https://topos.orf.at/archive-des-schreibens-daniel-wisser100
●
Mit 0 1 2 ist Daniel Wisser ein höchst vergnüglicher, formal gewiefter, zugleich politisch brisanter Gegenwartsbefund gelungen.
Katja Gasser (ORF/Zeit im Bild 1)
●
Der neue Daniel Wisser, ein politisches Buch? Gewiss! Unsere Gesellschaft steht auf dem Prüfstand. Sie gibt keine gute Figur ab in diesem Spiel der Egoismen und Fest der Lebenslügen.
Anton Thuswaldner (FURCHE)
●
Daniel Wisser legt in seinem neuen Roman einen genau beobachteten, bitterbösen Befund der Gegenwart vor, der mit viel Lust an der Satire bis in ein Asylantenheim führt.
Marianne Fischer (Kleine Zeitung)
●
Schlau, komplex, trotzdem unkompliziert ist dieses freche Buch.
Barbara Beer (Kurier)
https://kurier.at/kultur/buch/daniel-wisser-wer-zweimal-lebt/402595604
●
Gewitzter und gefinkelter hat sich noch selten eine literarische Figur aus dem Staub gemacht.
Judith Hoffmann (Ö1/Morgenjournal)
●
Daniel Wisser ist ein sehr flüssig zu lesender Roman über unsere Zeit gelungen. Mit scharfer Beobachtungsgabe zeigt er die Verwerfungen unseres Daseins auf. Der phantastische Plot ist nur die Folie, um Spießertum und Gedankenlosigkeit sichtbarer zu machen.
Helmut Schneider (Wiener Bezirksblatt)
https://wienerbezirksblatt.at/das-zweite-leben-des-erik-montelius-buchtipp-von-helmut-schneider/
●
0 1 2 versteht es immer wieder zu überraschen. Im Gegensatz zur Hauptfigur kann man als lesende Einwegexistenz also immer wieder konstatieren: Einmalig!
Salzburger Nachrichten
https://www.sn.at/kultur/literatur/0-1-2-daniel-wisser-holt-einen-toten-zurueck-ins-leben-145216174
●
In 0 1 2 versucht der wiedergeborene Protagonist, den eigenen Tod aufzuklären. Das ist witzig, mitunter boshaft, klar zeitkritisch und raffiniert gebaut. Das Buch ist vieles in einem. Es ist aber auch ein ernüchternder Beziehungsroman und ein desillusionierender Gegenwartsbefund.
APA
●
Ein wirklich originelles Lesevergnügen.
Kronen Zeitung
●
0 1 2 ist ein sehr kluger Roman mit vielen Zwischentönen und hat mit Erik Montelius einen der interessantesten, witzigsten und sympathischsten Protagonisten dieses Bücherjahres.
Veronika Hofeneder (Literaturhaus Wien)
http://www.literaturhaus.at/index.php?id=13948&L=634
●
Daniel Wisser greift einmal mehr genial nach Mensch und Sinn und begeistert in mitreißender Erzählkraft und tiefgründiger Gesellschaftskritik!
Walter Pobaschnig
https://literaturoutdoors.com/2023/10/02/0-1-2-daniel-wisser-roman-luchterhand-verlag/
●
Famos erzählt.
NEWS
●
Flüssig erzählen kann Wisser, das muss man ihm lassen.
Michael Wurmitzer (Der Standard)