Freunde
Schrott, der Stammgast des Café Zwachula, war gleichzeitig der Obmann des Vereins der Freunde des Cafés Zwachula. Längst begnügte er sich nicht mehr damit, alte Fotos und Zeitungsartikel über das Café zu sammeln und dort regelmäßig Fotos zu schießen und Videos zu drehen. Inzwischen registrierte er jede Veränderung beim Personal, in der Speise- und Getränkekarte und bei Geschirr und Besteck mit Argwohn. Schrott wollte das Café Zwachula bewahren – so wie es war. Dass jährlich zweimal – vier Wochen im August und zwei Wochen um den Jahreswechsel – wegen Urlaubs geschlossen wurde, missfiel ihm. Und wenn Schrott das Café morgens betrat, sagte er zum Oberkellner nicht Guten Morgen, sondern etwa: »Die Oboe, die hier an der Wand neben der Vitrine hing … warum ist sie verschwunden?«
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